Hi @Chuniza,
ich gehe zunächst einmal davon aus, dass Du so, wie hier beschrieben, vorgegangen bist.
Und ja, man benötigt u. U. mehr als einen Versuch. Ich habe allerdings bislang spätestens beim vierten Versuch ein gutes Ergebnis erzielt.
Mittlerweile klappt das bei mir ziemlich gut (mit der A6500) und oft beim ersten Mal (gerade noch einmal ohne Probleme in meinem engen und dunklen Kabuff hier erfolgreich getestet). Wichtig ist vor allem eine möglichst gleichförmige Bewegung von (z. B.) links nach rechts. Extrem wichtig ist das Vermeiden von Auf-/Abwärtsbewegungen. Die Fehlermeldung "Panorama-Aufnahme fehlgeschlagen" erscheint hauptsächlich nach zu schnellem (oder sehr langsamem) Schwenken und/oder zu starken Auf-/Abwärtsbewegungen.
Bei zu langsamen, aber (halbwegs) erfolgreichen Schwenks bleibt in der Regel ein Teil des Vorschaubilds grau. Der Rest reicht immer noch für ein Panoramabild, auch wenn bei etwas schnellerer Bewegung vielleicht mehr drin gewesen wäre.
Hilfreich ist oft, wenn man den beabsichtigten Schwenk vorab ohne Auslösung "testet". Dabei kann man sich einen Fixpunkt suchen, um Vertikalbewegungen zu vermeiden (Gebäudekante oder ähnlich). Zusätzlich hilfreich ist, wenn man sich ein Gitter einblenden lässt (siehe hier), weil man damit mehr Kontrolle darüber hat, ob man sich wirklich horizontal bewegt oder nicht.
Der korrekte Vorgang wäre jedenfalls: Panorama-Aufnahme am Modusschalter einstellen, Auslöser halb durchdrücken, um Fokus einzustellen, dann ganz durchdrücken und loslassen sowie Schwenk beginnen.
Warum das bei Dir nicht einmal vom Stativ klappen will, kann ich mir ehrlich nicht erklären. Ich habe jedenfalls nicht derartig massive Probleme.
Probleme könnte ich mir höchstens noch vorstellen, wenn Du Dein Objektiv bei Panoramaaufnahmen im stärkeren Weitwinkelbereich verwendest. Hast Du die Probleme in jedem Brennweitenbereich Deines Objektivs? Möglicherweise klappt es ja bei einer Einstellung auf einen Bereich um 50mm Brennweite? Das ist nur so eine Idee, aber vielleicht einen Versuch wert.
Andere Fremdprogramme, z. B. in Smartphones beweisen die SW-Machbarkeit auch für Geräte, die nur 1/4 so viel kosten, wie die ALPHA 6500 mit dem Zeiss Objektiv, wie anfangs beschrieben.
Mag ja sein, nur haben Smartphones erstens nicht den Funktionsumfang, den die A6500 bietet und schon gar nicht die Qualität. Und auch bei Smartphones gelingen Panoramas nicht immer.
Da liegen die Gründe, dass die Photo-Industrie von den Smartphones immer mehr vom Markt gedrängt werden, ... und die Photoindustrie nimmt das gelassen hin.
Nee, auch da stimme ich nicht zu.
"Früher" gab es echte Kameras, die nichts anderes konnten, genauso wie Telefone, die zu Hause an einer Strippe hingen und nur zum "fernsprechen" gut waren. Dann kamen irgendwann "Mobil"-Telefone, die man zwar ohne Kabel nutzen konnte, die aber extrem teuer waren und oft mehrere Kilo wogen (mobil nur im Auto). Fotos machen konnten die auch nicht.
Irgendwann kamen dann "echte" Mobiltelefone (noch mit Tasten), die noch etwas später als Neuheit mit einer Kamera versehen wurden, deren Qualität allerdings eher zweifelhaft war. Da sind praktisch Alle noch mit Kamera plus Mobiltelefon (falls überhaupt) herumgelaufen.
Erst mit dem ersten iPhone (und ich bin nun wirklich kein Apple-Fan) kam eine halbwegs Ernst zu nehmende Alternative auf den Markt. Damit hatte man sozusagen plötzlich beides in einer Hand.
Und heute? Da ist das Smartphone sozusagen die eierlegende Wollmilchsau, soll heißen, mit so einem Teil kann man eigentlich alles machen.
Allerdings hinken selbst die modernsten Smartphones einer "echten" Kamera qualitätsmäßig um Welten hinterher.
Man muss allerdings akzeptieren, dass der überwiegenden Zahl der Nutzer die Qualität der Smartphone-Kameras voll und ganz genügt. Im Prinzip war das "früher" ja genauso. Die meisten Menschen haben sich "früher" eine eher billige Kamera gekauft, während z. B. Spiegelreflexkameras eher etwas für Fortgeschrittene, Profis und Hobbyfotografen waren. Für die Urlaubsschnappschüsse hat eine "billige Knipse" den meisten Menschen gereicht. Insofern hat sich da nicht viel geändert. Den meisten Menschen reichen heute eben die Fotos/Videos, die sie mit dem Smartphone machen können.
Insgesamt würde ich daher sagen, dass sich das Ganze von "früher" zu heute nur insofern verlagert hat, als dass man heutzutage viel mehr Funktionen in einem Gerät vereinigen kann (Foto/Video, Telefonie, Internet, Navigation usw.). Einige Sachen (Internet, GPS-Navigation z. B.) gab es vor nicht allzu vielen Jahren noch nicht einmal. Heutzutage gibt es das alles aber, und trotzdem wird es immer einen bestimmten Kreis von Menschen geben, der sich mit der Smartphone-Qualität bei Fotos/Videos nicht zufrieden gibt. Also genau wie "früher", nur das heute der Fotoapparat auch navigieren kann (und noch ein paar Dinge mehr).
Wahrscheinlich hast Du aber Recht, dass der Kreis der Menschen, die sich eine "echte" Kamera zulegen, kleiner wird. M. E. ist das allerdings eher ein Zeichen für einen sinkenden Qualitätsanspruch als ein Zeichen für die (unbestreitbare) Zunahme der Qualitäten aktueller Smartphone-Kameras. Die weit überwiegende Menge an heutzutage hochgeladenen Fotos besteht letztlich aus langweiligen und immer wiederkehrenden Selfies. Wer will die eigentlich wirklich sehen?
Und nein, die Kamera produzierende Industrie nimmt das keineswegs gelassen hin. Die versucht ganz im Gegenteil, ihre hochwertigen Optiken für Smartphone-Produzenten zu miniaturisieren, um marktrelevant zu bleiben. Gleichzeitig versuchen genau die gleichen Firmen, im Markt für "echte" Fotografen zumindest zu bestehen, wenn nicht sogar zu wachsen.
Grüße
darkframe
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)
