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Preisgejammer über Edelkompakten in Tests und Foren

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Bolle-4
Entdecker

Preisgejammer über Edelkompakten in Tests und Foren

Obwohl ich mein Geld auch nicht gerne dem Fenster hinaus schmeisse, muss ich hier doch mal eine Lanze brechen zur Preisgestalltung von Edelkompakten. Höchste Qualität und Zuverlässigkeit im kleinst möglichen Gehäuse zu verbauen kann nie billiger sein wie das Gleiche in ein größeres Gehäuse. Für die, die immer wieder jammern über "überteuerte Edelkompakt-Preise", folgende Vergleiche: die berühmte Minox Riga 8x11 mm Spionage Kamera (86x29x20 mm) kostete in 1943: 300 RM,  was heute etwa € 2000,- wären und für damals "astronomisch". In 2005 kostete die Minox TLX immer noch € 1099,-. Eine andere berühmte, analoge "Edelkompakte", die Rollei 35 (97x60x31 mm, 390 gr) kostete bei Einführung in 1967 500 DM (die Entfernung musste man "schätzen", also nix mit Autofokus). In 1990 musste man für einen Rollei 35 Titan 1998 DM und für einen Rollei 35 Metric (mit Distanz-Messer) 5180 DM berappen. In 1998 kostete die Rollei 35 Royal mit Blitzgerät sagenhafte 9950 DM ! Die nach 2017 hochgerechnete Preise kann man selbst einschätzen. Da meine ich das die ~ € 1050,- die man für einen Edelkompakten, wie die Sony RX 100 V, berappen muss, nicht zuviel velangt sind, jedoch unter eine Voraussetzung: wenn ich mir eine "edele" RX 100 V für € 1050 kaufe, statt eine viel billigere Kompakte, erwarte ich eine ebenfalls "edele" langjärige, zuverlässige Reparatur/Kundenservice und langjärige Sofware-Updates von Sony.          

6 ANTWORTEN 6
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r_a_n_i
Expert

ein bisschen Wahrheit ist schon in dem was du geschrieben hast. Und wer nicht gleich die 1050€ ausgeben will kann immer noch ein älteres Modell kaufen, zum Beispiel die RX 100 IV welche heute um 700€ kostet. 

 

gruß

r_a_n_i

 

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MHFoto
Enthusiast

Hi,

 

mal davon abgesehen, dass Qualität eben immer etwas mehr kostet, was sollen Fotografen sagen die eine Kamera für 3800€ und ein Objektiv für 3000€ kaufen? Lebenslange Updates, lebenslange Garantie, einen Butler der ihren Fotorucksack trägt, eine lebenslange VIP Karte für die Photokina und einen roten Teppich wenn sie die Firmenzentrale besuchen? Eine Mittelklasse DSLR kostet knapp 1000€. Jedes Premiumobjektiv kostet knapp 1000€ wenn nicht mehr. Bei der Edelkompakten bekommt man modernste Technik im Taschenformat. Diese Kameras wären vor 10 Jahren unbezahlbar gewesen. Wenn ich überlege, was die RX100mV kann (und auch die Vorgänger) dann sind die 1000€ eigentlich ein Schnäppchen. Für qualitativ hervorragende Knipsereien und zuverlässige Schnappschüsse im Urlaub auf der Party etc reicht ja auch eine 300€ Gurke, keine Frage. Wer aber eine Hosentaschenkamera haben will welche trotz des kleineren Sensors kreatives Arbeiten zulässt und höchste Abbildungsleistung anbietet, der muss halt eben etwas mehr bezahlen. Und wer eine längere Garantie haben möchte, der darf sie bei jedem Gerät selbst bezahlen, warum sollte da eine Edelkompakte ausgenommen sein? Nur weil sie edel ist bedeutet es nicht, dass der Hersteller sie aus Nächstenliebe lebenslang kostenlos wartet. Ist meine bescheidene Meinung.

 

Gruß MHFoto

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Bolle-4
Entdecker

Hallo MH,

Mit eine "edele" langjärige, zuverlässige Reparatur/Kundenservice und langjärige Software Updates, habe ich gemeint: mindestens, ohne Zuzahlung, 1 Jahr Werks-Vollgarantie bei max. xxxxx Auslösungen (ein für den Servicedienst auslesbare Knipszähler ist bestimmt vorhanden). Zuzahlung für eine, über dieses erste Jahr/über xxxxx Auslösungen hinaus, verlängerte Garantie: OK. Aber immer eine langjärige (min. 8 Jahre), zuverlässige Reparatur/Kundenservice, nicht umsonst natürlich aber auch nicht überteuert. Software-Updates soll es für einen teureren Edelkompakten über mindestens 4 Jahre geben. Das Problem mit Kosten sparen im Service und den zu häufigen Modellwechsel heutzutage ist, dass es oft gar keine Garantie, schlechte, viel zu lang andauernde Reparaturen gibt und es schon nach 3 Jahre heist "tut uns leid, altes Modell". Doch nicht zuviel verlangt, oder?

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MHFoto
Enthusiast

Entschuldige aber das ist totaler Quatsch. Was soll ich sagen? Ich habe Kameras und Objektive im Wert von einem Mittelklassewagen besessen. Was soll ich dann im Gegenzug vom Hersteller erwarten? Du bekommst bei z.b. Tamron eine 5 Jährige Garantie auf die Objektive, Du musst die nur unmittelbar nach dem Kauf registrieren und die Garantie anmelden. Nehmen wir das Tamron gleich als Beispiel. Das Tamron 70-200mm f/2.8 VC USD kostet weniger als die Hälfte dessen was ein Canon EF 70-200mm f/2.8 L mit Stabi und Ultraschallmotor, dabei liefert dieses Objektiv nahezu identische Qualität, teils sogar besser, ausgenommen des mikroskopisch schöneren Bokeh. Ich habe beide Objektive gehabt. Glaubst Du ernsthaft, dass der Hersteller dabei genügend Profit abwirft um dir eien 8 jährige Garantie zu gewehrleisten, for free? Dann kann er gleich Konkurs anmelden. Bei der Konkurrenz ist es leider nicht drin. Wenn Du eine 4 jährige Zusatzgarantie haben möchtest musst Du sie leider bezahlen. Und dann gibt es noch Versicherungen für Fotoequipment. Sollte deine Kamera gestolen werden oder bei einem Fotoausflug im See baden gehen bekommst du ein Großteil erstattet. Das gibt es aber nicht umsonst. Und sei mir nicht böse, aber 1000€ sind ein Witz. Ein Berufsfotograf legt schon mal 40.000-120.000 € für sein Studio und Equipment hin, und er bekommt auch keine Sonderwurst. Es gibt mit etwas Glück "Professional Support" bei einigen Herstellern, wo man als Profi bevorzugt wird und ein Ersatzgerät bekommt, wenn mal etwas aussteigt. Was erwartest Du also bei 1000€ ??? Dafür bekommst Du derzeit vermutlich die beste Kompaktkamera auf dem Markt. Ist das nicht genug? Ich finde schon.

 

Gruß MHFoto

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Bolle-4
Entdecker

Hallo MH,

Ich glaube du hast meine Antwort völlig falsch gelesen/verstanden. Ich verlange nur 1 Jahr volle Werksgarantie (mit max. xxxxx Auslösungen als Garantiegrenze), gar keine 8 Jahre Garantie. Garantieverlängerung über das erste Jahr hinaus natürlich gegen Zuzahlung. Die von mir genannte 8 Jahre beziehen sich auf die minimale Zeit, wo man eine defekte Kamera zum lokalen Hersteller-Service schicken und gegen einen angemessenen Betrag reparieren lassen kann. Lese meinen Text bitte nochmal. Ich glaube wir sind beide gleicher Meinung also sind solche Missverständnisse fehl am Platz. 

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MHFoto
Enthusiast

Entschuldige @Bolle-4,

 

ich muss wirklich etwas überlesen und falsch verstanden haben. Um so besser wenn wir eine ähnliche Meinung haben. Die Leute heute glauben in ihrer Selbstherrlichkeit der Hersteller würde das Daumenrad nur deshalb extra auf die linke Seite bauen weil ausgerechnet sie lieber den linken, anstatt den rechten Daumen dafür nutzen. Der Auslöser könnte auch besser links sein, der Regler für Belichtungszeit vorne am Objektiv etc. Sicherlich jeder hat vielleicht einen Wunsch und meint es wäre besser so, weil er es so empfindet. Aber wer hindert die Leute daran sich bei verschiedenen Herstellern umzusehen und ein Gerät auszusuchen wo es nichts dran zu meckern gibt? Es ist nun mal so, dass man sich seit Jahren am bewährten Bedienkonzept orientiert und dieses erweitert. Wem ein Touchdisplay als Bedenpanel nicht passt sollte eine entsprechende Kamera nicht kaufen sondern eine die sich analog bedienen lässt. Es gibt genügend Auswahl für jeden Geschmack. Nur informieren solte man sich vor dem Kauf und nicht danach, dann spart man sich auch den Frust und das Gejammer.

 

Gruß