Es gibt 2 Möglichkeiten, wie ein Hochformat auf technischer Ebene realisiert werden kann:
* Bild-Daten sind im Hochformat gespeichert (so machen es für gewöhnlich die Bild-Bearbeitungs-Programme)
* Bild ist quer gespeichert, aber in den EXIF-Daten ist das "orientation"-Flag entsprechend gesetzt
Zu zweiterem:
Der Sensor der Kamera ist ja immer der gleiche und somit werden die Daten des Sensors auch immer auf gleiche Weise, als Querformat, in die JPG-Datei geschrieben.
In den EXIF-Daten stehen sämtliche Aufnahme-Bedingungen (Blende, Belichtungszeit, Blitz-Modus, Kamera-Modus,...) und eben auch, wie die Kamera gehalten wurde, als das Bild entstand bzw. genauer gesagt, wie die Bild-Daten zu werten sind.
Dieses "orientation"-Feld kann Werte von 1 bis 8 annehmen:
1 = Normal
2 = Horizontal gespiegelt
3 = Um 180° gedreht
4 = Vertikal gespiegelt
5 = Um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und vertikal gespiegelt
6 = Um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
7 = Um 90° im Uhrzeigersinn gedreht und vertikal gespiegelt
8 = Um 90° im Uhrzeigersinn gedreht
(für die Kamera interessante Werte sind also 1, 3, 6, 😎
Wenn du jetzt das Bild hochkant aufnimmst, wird dieses orientation-Flag entsprechend gespeichert.
Wenn du dann das Bild mit einem Grafikbearbeitungsprogramm bearbeitest, welches keine Rücksicht auf diesen Wert nimmt und das Bild dann neu hochkant speicherst, das Programm aber trotzdem das "orientation"-Flag nicht auf "1" zurück setzt, dann wird auf dieser Seite das Bild beim Hochladen nochmal gedreht, weil die EXIF-Daten sagen, es müsste gedreht werden...
Das EXIF-Flag ist also eigentlich eine ganz interessante Sache, da hierbei das JPG-Bild völlig verlustfrei in 90°-Schritten gedreht und gespiegelt werden kann...
( Hoffe, meine Erklärung ist auch für Nicht-Informatiker/-Softwareentwickler irgendwie verständlich 😉 )
Nachricht geändert durch Ambos.
